Prinz Andrew tritt von royalen Aufgaben zurück

Prinz Andrew zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück und gibt seine offiziellen Pflichten für das britische Königshaus auf.

 Prinz Andrew wird die britische Königsfamilie künftig nicht mehr bei offiziellen Anlässen vertreten. Der Sohn von Queen Elizabeth ist von seinen royalen Pflichten zurückgetreten.  © picture alliance / AP Photo
Prinz Andrew wird die britische Königsfamilie künftig nicht mehr bei offiziellen Anlässen vertreten. Der Sohn von Queen Elizabeth ist von seinen royalen Pflichten zurückgetreten. © picture alliance / AP Photo

Prinz Andrew wird das Königshaus nicht mehr vertreten

Dramatische Neuigkeiten von der britischen Königsfamilie: Prinz Andrew tritt offiziell von seinen königlichen Pflichten zurück. Die Nummer Acht der Thronfolge wird sich für „absehbare Zukunft“ aus der Öffentlichkeit zurückziehen, um der britischen Königsfamilie nicht weiter zu schaden.

„In den vergangenen Tagen ist mir klar geworden, dass die Umstände in Beziehung zu meiner früheren Verbindung mit Jeffrey Epstein zu einer enormen Störung der Arbeit meiner Familie und der wertvollen Arbeit vieler Organisationen, die ich unterstütze, geworden ist“, heißt es in dem Statement. Queen Elizabeth habe ihr Einverständnis gegeben. Bitter: Die Erklärung wurde ausgerechnet an dem 72. Hochzeitstag der Königin mit Prinz Philip veröffentlicht. Ein Grund zur Freude ist das Jubiläum für sie heute deswegen sicher nicht gewesen.

 Die britische Königsfamilie veröffentlichte am Mittwochabend dieses Statement von Prinz Andrew von ihren sozialen Netzwerken.  ©Royal Family
Die britische Königsfamilie veröffentlichte am Mittwochabend dieses Statement von Prinz Andrew von ihren sozialen Netzwerken. ©Royal Family

Grund für den Rücktritt ist offenbar seine Verwicklung in den Fall Jeffrey Epstein. Der tote Milliardär soll Mädchen missbraucht und an andere Männer vermietet haben. Prinz Andrew und der Investment-Banker waren über mehrere Jahre befreundet. Durch ihn lernte er auch die damals minderjährige Virginia Giuffre kennen. Sie behauptet, dass der Royal sie zum Sex gezwungen habe. Ein gemeinsames Foto der beiden belastet Prinz Andrew zusätzlich.

„Selbstverständlich bin ich bereit, mit jeder angemessenen Ermittlungsbehörde zusammenzuarbeiten, wenn es notwendig sein sollte“, betonte der Brite in der öffentlichen Erklärung.

Interview bricht Prinz Andrew das Genick

Vor wenigen Tagen äußerte sich der Royal in einem TV-Interview zu den Anschuldigungen. Sein Versuch, seine Unschuld zu beweisen, scheiterte kläglich. Der Queen-Sohn kam mit peinlichen Ausreden daher und verstrickte sich in Widersprüche. Außerdem zeigte er zu wenig Mitgefühl für die Opfer. Schlimmer geht es nicht. „Ich habe eine Zugkatastrophe erwartet. Das war ein Flugzeug, das in einen Öltanker stürzt, einen Tsunami verursacht, ein Übel im Ausmaß einer Atomexplosion auslöst“, urteilte Königshaus-Experte Charlie Proctor.

Einige Briten forderten sogar den Ausschluss von Prinz Andrew aus der Königsfamilie. Nun hat der Palast offenbar eine Entscheidung getroffen – die beste, die in dieser Situation möglich war.

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