Wird die schwedische Monarchie nun abgeschafft?

Nach der Geburt von Prinzessin Adrienne ist die Debatte um die schwedische Monarchie wieder neu entfacht. Der Grund: Die Königsfamilie wächst zu sehr.

  Die schwedische Königsfamilie muss wegen ihrer Privilegien viel Kritik einstecken.   Foto: Jonas Ekströmer, Kungahuset.se
Die schwedische Königsfamilie muss wegen ihrer Privilegien viel Kritik einstecken. Foto: Jonas Ekströmer, Kungahuset.se

So teuer ist die schwedische Königsfamilie

Gibt es keine Zukunft mehr für die schwedische Königsfamilie? Wenn es nach der linken Zeitschrift „ETC“ geht, sollte man zumindest dringend über eine Abschaffung der Monarchie nachdenken. Der Grund: Die Bernadottes vermehren sich zu stark. Nach der Geburt von Prinzessin Adrienne gehören nun 14 Mitglieder zum engeren Kreis der Königsfamilie (Christopher O’Neill erhält keine Apanage). Allein in den letzten sechs Jahren kamen sieben neue Prinzen und Prinzessinnen hinzu.

Die Steuerzahler müssten deswegen zu tief in die Tasche greifen. 2017 wurden 137 Millionen Kronen (ca. 13,3 Millionen Euro) für den Unterhalt der Königsfamilie und ihrer Residenzen aufgebracht. Immer wieder kommt es deswegen in Schweden zu Protesten.

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„Sie könnten dann ein freies Leben führen“

54 Prozent der Schweden sind laut einer Umfrage allerdings weiter für eine Monarchie und gegen die Einführung der Republik. Daher solle man laut „ETC“ die Möglichkeit zu prüfen, das Königshaus zu privatisieren und vom Staat zu trennen. Dies könnte auch für die Bernadottes einen großen Vorteil haben.

 „Eine Trennung zwischen dem Staat und der königlichen Familie würde auch eine Befreiung der einzelnen Mitglieder der königlichen Familie bedeuten, sodass sie selbst einen Job, und ein Leben wählen könnten, das nicht durch Gesetze und Pflichten belastet ist“, erklärt der Autor Peter Strand.

Für viele Mitglieder des schwedischen Königshauses könnte die Idee durchaus verlockend klingen. Schließlich kann es auch eine ziemliche Bürde sein, das eigene Leben nur nach dem Interesse der Krone auszurichten. Allerdings ist zu bezweifeln, dass Königin Carl Gustaf und seine Verwandtschaft sich auf diesen Vorschlag einlassen wird. 

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